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SEGELN NACH ST. PETERSBURG UND TALLIN |
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Hier die Schiffsmeldungen unseres Schiffers Dr. J. Orgelmann Zu den Fotos
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Samstag, 17. Mai 2008 Nach der Skagen Regatta kam am Freitag, den 16.5. in Kiel die neue Crew und der Reparaturtrupp an Bord. Die gerade neue Lichtmaschine war wegen eines Einbaufehlers wieder kaputt und wurde gewechselt, Knierim machte noch Bootsbauerarbeiten und der Tischler lackierte noch Reststellen. Eine wahre Baustelle und dabei Crewwechsel und einproviantieren. Aber Ihr kennt das ja alle selber, wie das dann an Bord ist. Um 14:00 ging es dann los, aber am Kielturm lud die neue Lichtmaschine schon wieder nicht. Also wieder zurück. Der Volvo Mann war noch im Hafen und wieder wurde gewerkelt und gemessen. Endlich war es dann um 16:00 soweit und wir liefen nun zum zweiten Male aus. Der wenige Wind war nun ganz weg und bis zur Kadetten-Rinne wurde motort. Dann setzte sich ein herrlicher NW durch und am Kap Arkona vorbei segeln wir nun Richtung Bornholm mit 9 Knoten und einem geraden Schiff. Die ersten Spiegeleier zum Frühstück brutzeln in der Pfanne.
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Sonntag, 18. Mai 2008 Wir haben soeben die Südspitze von Gotland erreicht. Wir liegen bei ca. 20 kn Wind aus Nw hoch am Wind und werden somit bald in die Abdeckung von Gotland kommen. Die See ist ruppig und kurz und der Dampfer knallt wie nichts Gutes. Es ist lausig kalt hier geworden. Die lauen Nächte der Kieler Bucht sind vorbei. Das Wasser ist mit 10 Grad wärmer als die Luft. Nachts ist es erheblich kälter. Die Jungs stehen voll eingemummt am Ruder. Es wird wohl noch kälter werden. Ansonsten läuft die Bordroutine. Die Verpflegung ist gut und Wein, Bier und Rum werden nicht ausgehen.
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Montag, 19. Mai 2008 Die Bank läuft nach wie vor mit NW 4-5 mit um 9 kn in den Finnischen Meerbusen ein. Die Position ist querab von Haapsalu nördlich der Insel Dagö. Es ist mit Verlaub gesagt saukalt. Die Temperatur ist um 09:00 4,9 Grad an Deck und 13 Grad unter Deck. Die Wassertemperatur wurde notariell mit 5,7 Grad gemessen. Wir erwarten, bald an die Eisgrenze zu kommen, wenn das so weiter geht. Vielleicht gibt es noch auf den letzten Meilen die Petersburger Schlittenfahrt. Ansonsten alles klar. ETA St. Petersburg Dienstag (Morgen) Mittag
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Dienstag, 20. Mai 2008 Gestern stand fast den ganzen Tag bis weit nach querab Tallin der Genacker. Aber dann war um 22:00 Ende der Herrlichkeit und der Motor musste helfen. Er läuft seitdem. Wir passieren die am Ende des Finnischen Meerbusens gelegenen Inseln und wundern uns über den starken Schiffsverkehr. Überall fahren sie herum, die Fähren und kleinen Frachter und natürlich die ganz großen Tanker, die Russisches Öl in die USA bringen. Unser ETA St.Petersburg ist heute am späten Nachmittag. Die Nächte sind zwar nach wie vor kalt, es wird aber wärmer und die Nächte werden nicht mehr richtig dunkel. Es kommt die Zeit der Weißen Nächte von St. Petersburg
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Mittwoch, 21. Mai 2008 Nun sind wir endlich da. Seit gestern 23:00 liegen wir im St. Petersburg River Yacht Club am Steg. Doch bis dahin war es eine abenteuerliche Fahrt. Mittags wurden wir auf hoher See von einem Russischen Boot der Küstenwache kontrolliert und inspiziert. Zwei Mann setzten mit einem Schlauchboot über. Die übliche Kontrollstelle in Kronstadt war nicht besetzt. Ganz langsam mussten wir die schmale Einfahrt zur Stadt durchfahren, um dann in das Fahrwasser zum Yachtclub abzubiegen. Ganz langsam ohne Lotsen tasteten wir uns über 3,8 M Wasser bei Nacht in einem kleinen Fluss zum Yachtclub durch, wo wir jetzt liegen. Die Stadtführerin ist für 10:00 bestellt. Am Freitagmorgen wollen wir dann wieder nach Tallinn zurück. Ich werde dann wieder berichten.
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Freitag, 23. Mai 2008 Jetzt will ich für den Rest des Jahres kein Schloss mehr sehen. Was da St. Petersburg zu bieten hat ist kaum zu glauben. Bernsteinzimmer und kein Ende! Eine wirklich faszinierende Stadt mit Flair und einem pulsierendem Leben. Dafür war das Einklarieren gestern und das Ausklarieren heute ein Tortur. Einklarieren 6 Std., beinahe verhaftet, Formulare und kein Ende, diskutiert usw. und so fort. Ohne unsere Dolmetscherin wäre das wohl nicht gegangen. Ausklarieren eine Stunde, 2 mal verholen. Jetzt sind wir auf dem Rückweg. Es laufen schon wieder Wetten, ob wir noch einmal von dem Patrouillenboot kontrolliert werden. Hoffentlich nicht. Der Gesamteindruck von St. Petersburg mit seinen tollen Gebäuden war trotz der Behördenwillkür durchaus positiv. Morgen wollen wir in Tallin sein, hoffentlich ohne eine Grenzer zu sehen.
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Samstag, 24. Mai 2008 Heute Morgen pünktlich um 08:00 Ortszeit in die Bank von Bremen in den Olympiahafen von Tallinn Pirita eingelaufen. Der Wind hat uns begünstigt und es war eine schnelle Reise, immer vor Wind zwischen Estland und Finnland hin- und hershiftend. Es ist wieder kalt geworden, nachts so um die 4-5 Grad, Wasser nur 5 Grad. Aber die Nächte sind hell, es wird kaum dunkel, die sprichwörtlichen weißen St. Petersburger Nächte und so gab es die letzte Nacht noch eine kleine Mitternachtsparty der Freiwachen im Cockpit. Die Einklarierung hier in Tallinn hat keine 2 Minuten gedauert. Wenn das man auch so in St.Petersburg gewesen wäre! Aber trotz aller Russischen Bürokratie war es eine wunderschöne Reise. Der Schiffer dankt allen Crewmitgliedern, die mit ihrer guten Laune dazu beigetragen haben und dem Wetter, was immer mitgespielt hat, denn es gab nur einen Tag mit Wolken, sonst immer stahlblauen Himmel.
Es grüßen nach Ende der Reise aus Tallinn
Jochen Orgelmann und Horst Friedrichs, Gunnar Franken, Holger Neugebauer, Klaus Hering, Norbert Olma, Lothar Müller, Wolf Kropp-Büttner, Björn Schwarze sowie der neue Wachführer Günther Bleckwehl von der Bank von Bremen.
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Besonderen Dank an unsere Reisebegleiterin Pykhonina Ljubov in Sankt Petersburg. Sie löste unsere Probleme mit den Behörden denn deswegen wollten wir schon fast umkehren. Die Führungen gestalltet sie sehr interessant und hatte alles wunderbar organisiert. Danke Ljuba Wir bekamen diese Perle von hier
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